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Unser Schulgebetbuch ist da!

 
 

Wenn aus etwas kleinem etwas ganz Großes entsteht

Mit Fragestellungen wie „Was bewegt euch?“, „Wofür seid ihr dankbar?“ und „Worum möchtet ihr bitten?“ haben sich die Schülerinnen aller Jahrgangsstufen im Schuljahr 2017/2018 auseinandergesetzt. Überrascht waren wir, als auf unserer Suche nach einem Schulgebet für die Katholische Sonntagszeitung über 400 selbst verfasste Gebete eingereicht wurden. Schnell war der Jury klar: Bei so viel Engagement, diesen tollen Ideen, den wohlüberlegten Formulierungen und euren Texten, bei deren Lesen man sofort bemerkt: Sie entstammen wahrlich dem, was ein Kinderherz empfindet und womit sich eine Jugendliche beschäftigt, da muss aus dem ursprünglich „kleinen Projekt“ etwas ganz Großes entstehen. Aber alles der Reihe nach und zunächst einmal ganz zurück zum Anfang…


 


Wie gerade schon erwähnt, waren wir – wir sind in diesem Fall das Schulpastoralteam der Marien-Realschule, dem sowohl unsere Religionslehrkräfte als auch Mitglieder der Schulleitung, Schwester Anna und inzwischen Schwester Daniela und Herr Pfarrer Walden angehören, sowie Vertreter des Crescentiaklosters, der katholischen Jugendstelle und natürlich auch unserer Schülerinnen – auf der Suche nach einem Schulgebet. Dieses sollte im Rahmen einer Berichterstattung über unsere Schule in der Katholischen Sonntagszeitung veröffentlicht werden. Im Religionsunterricht wurde die Aktion dann zunächst einmal vor- und aufbereitet. Auch wurde geklärt, welche Formen und Arten von Gebeten es denn überhaupt gibt. In besinnlicher Atmosphäre hatten die Schülerinnen Zeit, um zu sich selbst zu finden, sich ihrer Wünsche, Hoffnungen, aber auch Ängste und Anliegen bewusst zu werden und diese in angemessener Formulierung vor Gott zu tragen. Wer nun wollte, durfte sein Gebet für den Wettbewerb einreichen.

Die Suche nach unserem Schulgebet beginnt

Unglaubliche 400 Gebete haben uns innerhalb kürzester Zeit erreicht! Die Jury war begeistert, wie facettenreich und tiefgründig die Texte formuliert und auch zeichnerisch ausgestaltet wurden. Lange wurde hin und her überlegt, welches Gebet denn nun unser offizielles Schulgebet werden sollte. Und schließlich, nach zahlreichen Diskussionen, haben wir uns für das Gemeinschaftsprojekt von Moukmany, Franzi und Stine (damals alle 10. Klasse) entschieden.
Hier war dann im Übrigen auch die Geburtsstunde unseres Schulgebetbuchs. Uns war es ein sehr großes Anliegen, nicht nur EIN Gebet zu küren. Von den vielen kleinen Kunstwerke, die von unseren Schülerinnen mit viel Liebe und Herzblut entworfen wurden, sollten möglichst VIELE in einem würdigen Rahmen wertgeschätzt und veröffentlicht werden. Und was macht man, wenn man so eine Menge an Texten zusammenbringen möchte? Richtig! Man erstellt ein kleines Buch! Von hier an erreichten uns auch zahlreiche zeichnerische Kunstwerke, die heute die Titelseite (gestaltet von Anne, damals Schülerin der 10. Klasse) und auch die Buchseiten zieren.
Wenn ihr einen Blick in unser Gebetbuch, welches im Übrigen im Klosterladen des Crescentiaklosters zu erwerben ist, werfen wollt, haben wir hier eine kleine Leseprobe für euch hinterlegt:
 

Begleiter durch unseren Schulalltag


Jede Lehrerin und jeder Lehrer freute sich sehr darüber, kurze Zeit später ein druckfrisches Exemplar dieses kleinen Büchleins bekommen zu haben. Seit Beginn des Schuljahres stimmt jeden Morgen im Klassenverband ein passendes Gebet auf den anstehenden Schultag ein. Doch wer glaubt, das sei alles, liegt falsch. Denn schon bald entwickelte sich eine unglaubliche Eigendynamik um unser kleines Büchlein. In der Filmreihe „Abgefahren – mit dem Schulbus unterwegs“ durfte die Marien-Realschule zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 ihre schulpastorale Arbeit vorstellen. Bei den Dreharbeiten legten wir großen Wert darauf, dass auch hier unser Schulgebetbuch Erwähnung fand. Ebenso werden die Gebete unserer Schülerinnen thematisch passend in unsere Schulgottesdienste integriert und in regelmäßigen Abständen erscheint ein zum Kirchenjahr passendes Gebet an unseren digitalen schwarzen Brettern.


Doch nicht nur innerhalb der Schule, sondern auch nach außen möchten wir sehr gerne zeigen, was wir hier Tolles haben! Passend zur Fastenzeit wurde ein Artikel unserer Fastenandachten in diversen Zeitungen veröffentlicht, in welchen auch unser Gebetbuch Erwähnung fand, dem thematisch passend das Gebet der Fastenandachten entnommen wurde. Zur Osterzeit wurden kleine Gebetkärtchen angefertigt, vorderseitig mit dem Cover unseres Gebetbuchs und rückseitig mit einem Gebetauszug bedruckt, welche von unseren Ministrantinnen zum christlichen Hochfest in den umliegenden Gemeindekirchen und auch an die derzeitigen Kommunionkinder verteilt wurden.



Unser Gebetbuch nimmt an einem Wettbewerb teil

Weil unser Gebetbuch so unglaublich gut gelungen ist, wurde es vor wenigen Wochen eingeschickt und hat am Wettbewerb der Pädagogischen Stiftung Cassianeum teilgenommen. Mit diesem Preis sollen Initiativen und Projekte an Schulen gewürdigt werden, die die Förderung des religiösen Lebens innerhalb der Schulfamilie im Zentrum haben. Da passt doch unser kleines Büchlein prima dazu, haben wir uns gedacht! Und weil es schon so etwas wie ein kleiner Schatz unserer Schülerinnen ist, in dem all ihre Herzenswünsche festgehalten wurden, wollten wir es nicht einfach nur in einen Umschlag stecken und abschicken. Deshalb wurde extra ein kleines Kästchen gestaltet, das dem inhaltlichen Wert unseres Wettbewerbsbeitrags auch äußerlich gerecht wurde. Und so ging alles zusammen auf seine Reise…
Schon kurze Zeit später kam die Rückmeldung: Unser Beitrag wurde für seine hohe Qualität gewürdigt und erhielt als Anerkennung eine Plakette, die uns für unsere religiöse Schulentwicklung auszeichnet und vor dem Sekretariat bewundert werden kann.









Da wurde gesägt, gebohrt, geschliffen und dekoriert, bis die liebevoll gestaltete Transportbox für unser Gebetbuch fertig war!

Und es geht weiter

Worüber sich unsere Schülerinnen Gedanken machen, was sie bewegt und wovon ihre Überlegungen geleitet werden, das kann man den wunderschönen Gebeten unseres Schulgebetbuchs bereits entnehmen. Vor einiger Zeit, zu Beginn der ersten Stunde an einem ganz normalen Mittwochmorgen, sagte eine Fünftklässlerin nach dem Morgengebet: „Mich würde echt mal interessieren, was meine Oma so betet.“ „Oder unser Bürgermeister!“, „Oder Lisa und Lena!“ (kurze Information: Lisa und Lena sind derzeit 16-jährige Zwillinge und zwei der aktuell bekanntesten deutschen Webvideo-Produzentinnen und Influencer). Das waren also die Reaktionen auf die ursprüngliche Aussage einer Schülerin. Nun gut, dem wollen wir doch einmal nachgehen… Im Religionsunterricht befragten wir unsere Schülerinnen aller Jahrgangsstufen, von wem sie denn am liebsten ein selbstformuliertes Gebet bekommen würden. Gemeinsam mit einer Lehrkraft wurde ein Anschreiben aufgesetzt. Dieses soll nun zeitnah unterschiedlichsten Persönlichkeiten zugeleitet werden, versehen mit der Bitte, uns doch ein paar kurze, selbst verfasste Zeilen zukommen zu lassen. Wir sind schon gespannt, welche Antworten wir hierauf erhalten werden…